Bei warmem Wetter schmeckt ein Wurstsalat immer, doch sollte er auch richtig kräftig schmecken, eine schöne Säure haben und etwas Knackiges darin ist auch nicht verkehrt. Deshalb geht meine Interpretation vom Schweizer Wurstsalat so:
Für das Dressing:
- 2 1/2 EL Rot- oder Weißweinessig (oder Kräuter-Weinessig)
- 3 EL Gurkenwasser (aus einem Glas Essiggurken, möglichst ohne Süßungsmittel)
- 1 TL Rinder- oder Kalbsfond
- 1 TL Sojasauce
- 1 TL süßer Senf (den Klassiker aus Bayern)
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für den Salat:
- 250 g Fleischwurst oder Lyoner
- ca. 100 g Schweizer Emmenthaler
- 3 Gewürzgurken
- ca. 100 g Salatgurke, möglichst frisch, mit Schale
- 1 Zwiebel, (mittelgroß)
- 5 - 10 Radieschen (nach Geschmack)
- kleines Bund Schnittlauch (oder fein gehackter Liebstöckel)
- 50 ml mildes Olivenöl (z. B. Mosto Roi)
Die Zutaten für das Dressing in einer Schüssel mit dem Schneebesen gut verrühren, bis die Demi Glace sich aufgelöst hat. Das Dressing sollte kräftig überwürzt schmecken, dann ist es richtig. Die Fleichwurst in feine Streifen schneiden, in das Dressing geben und vermischen. Den Käse und die Gurke/Essiggurken ebenfalls in feinen Streifen dazugeben und vermischen. Radieschen in Stifte schneiden, Zwiebel in feine Streifen, dazugeben und gut durchmischen, anschließend eine halbe Stunde ziehen lassen (immer mal wieder durchmischen). Währenddessen den Schnitlauch in feine Ringe schneiden, mit dem Wurstsalat vermischen (eine einzige Mischerei hier), das Olivenöl darüber geben und – Sie ahnen es – gut durchmischen und servieren. Wer noch mehr Lust auf Experimente hat: Zwei Stangen Spargen schälen und roh dazuhobeln. Vermischen nicht vergessen!
Von der starken Säure des Dressings ist nun nichts mehr zu spüren, der Salat schmeckt angenehm würzig – man hat viel Umami auf der Zunge – und kommt ohne weiteres Salz aus. Mit Laugenstange oder Brezel ein sommerlicher Hochgenuss!